Männergesundheit

Potenz

Wie entsteht eine Erektion?

Ein Zusammenspiel von Nervenreizen sendet Signale, die durch das Rückenmark des Mannes bis hin zum Geschlechtsorgan geleitet werden. Die eintreffenden Signale sorgen dafür, dass sich die Schwellkörper des Penis mit Blut füllen und er steif wird.

Durchhänger sind ganz normal

Von Durchhängern im Bett ist nahezu jeder Mann gelegentlich betroffen – kein Zeichen mangelnder Männlichkeit.
Sowohl körperliche als auch überwiegend psychische Ursachen können zu Erektionsproblemen führen. Oft verursacht Stress die Probleme. Versagensängste beim Sex ist der häufigste Lustkiller. Bei chronischer Überforderung kommt es zu einem Serotoninmangel. Serotonin ist eine Komponente des Blutserums, die den Tonus (Spannung) der Blutgefäße reguliert. Ein Symptom dieses Mangels ist die sexuelle Impotenz. Manchmal steckt aber auch ein Testosteronmangel dahinter. Wenn Probleme regelmäßig oder dauerhaft auftreten, kann Ihnen der Urologe helfen, die Ursachen zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln.

Eigene Potenz stärken

Psychisches Gleichgewicht, ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung bilden die Grundlage sowohl für Fruchtbarkeit als auch für anhaltende Manneskraft. Vielen Nahrungsmitteln wird bereits seit der Antike eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Das Prinzip der natürlichen Potenzmittel ist meist das folgende: bestimmte Stoffe in den Lebensmitteln erweitern unsere Blutgefäße und verbessern damit den Blutfluss. Vitamin C, gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren, Kalium und Spurenelemente wie Zink und Selen begünstigen eine gute Durchblutung und damit auch die erektilen Funktionen. Für die individuelle Abstimmung empfiehlt sich eine Beratung oder ein Coaching Ihres Urologen.

Vorzeitige Ejakulation

Ein verbreiteter Mythos: nur unerfahrene und junge Männer leiden unter vorzeitigen Samenergüssen. Dabei sind Männer jeder Altersklasse betroffen. Doch wer meint zu früh zu „kommen“, hat nicht immer gleich ein Ejakulationsproblem. Oft liegen auch hier psychische Belastungsphasen zugrunde. Erst wenn regelmäßig die Dauer vom Eindringen in die Scheide bis zum Samenerguss zwei Minuten oder weniger beträgt, wird im medizinischen Sinne von einem vorzeitigen Samenerguss gesprochen. Ob von Beginn an der eigenen sexuellen Aktivitäten oder im Mannesalter entstandene Störungen: das Krankheitsbild der dauerhaft vorzeitigen Ejakulation hat fast immer greifbare Ursachen und kann vielfach behandelt werden.

Prostata

Ein kleines Superorgan

Jedermann weiß, dass er eine Prostata hat – welche Aufgaben aber sie übernimmt und wie sie eigentlich funktioniert wissen die Wenigsten. Die Prostata gehört zu den wichtigen und funktionsreichen Geschlechtsorganen des Mannes und gleicht in Größe und Form etwa einer Kastanie (3x4cm). 40 Drüsen in einer Kapsel aus Bindegewebe und glatter Muskulatur steuern Harnwegs- und Fortpflanzungsmechanismen. Auch Vorsteherdrüse genannt, liegt die Prostata unterhalb der Harnblase, wie ein Ring um die Harnröhre.

Wichtige Regulatorin

Als Steuerorgan reguliert sie die Doppelfunktion der Harnröhre, durch die sowohl Urin als auch Sperma ausgeschieden werden und sorgt dort für die notwendigen Hygienebedingungen. Die Prostata-Muskulatur verschließt beim Urinieren die Samenwege und Drüsengänge, damit der innere Genitaltrakt des Mannes vor Urin geschützt ist. Beim Samenerguss verschließt die Prostata die Blase, damit das Sperma nur nach außen abfließen kann.

Fruchtbarkeitshelferin

Einen größeren Teil des Spermas liefert die Prostata und sorgt damit für die optimale Konsistenz. Sie produziert ein Sekret, dass bei der Ejakulation in die Harnröhre abgegeben wird und sich dort mit den Spermien vermischt. Dieses Sekret sorgt für die Bewegungsauslösung und die maximale Beweglichkeit der Spermien. Da die Vagina zum Schutz vor Infektionen pH-sauer ist, neutralisiert das Prostatasekret das Scheidenmilieu und erhöht so die Überlebenschancen der Spermien.

Mann hat einen G-Punkt

Um dem Image der Prostata als Altherren-Problemzone etwas auf die Sprünge zu helfen, sei hier vermerkt, dass die Prostata zu einem der sensibelsten und erogensten Bereiche des Mannes gehört. Bereits im Tao und in den klassischen Sexuallehren des Kamasutra wird das enorme versteckte sexuelle Potential dieser Körperregion dargelegt. Wichtige Nerven, welche die Sexualorgane kontrollieren, laufen an der Prostata und im Dammbereich zusammen und steuern u.a. Erektion, Orgasmus und Ejakulation. Aus diesem Grund werden Prostata- und Dammmassagen seit Urzeiten als ein effektives Mittel für ein gesünderes und verbessertes Sexualleben eingesetzt.

Sensitiv und anfällig

So wichtig, funktionsreich und sensibel die Prostata auch ist, so anfällig wird sie bei fortschreitendem Alter. Bei vielen Männern kommt es zu einer gutartigen Vergrößerung, mit welcher Probleme beim Wasserlassen einhergehen können. Auch eine Entzündung der Vorsteherdrüse – die Prostatitis – kann zu unangenehmen Symptomen wie ständigen Harndrang und brennenden Schmerzen führen. Darüber hinaus erkranken rund 68.000 Männer jährlich an Prostatakrebs. Bei frühzeitiger Entdeckung sind die Heilungschancen sehr hoch und selbst bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind die Behandlungsmöglichkeiten vielfältig. Schon wegen der Bedeutung und Anfälligkeit der Prostata sollten Männer ab dem vierzigsten Lebensjahr regelmäßige Checks beim Urologen durchführen lassen.

Fruchtbarkeit

Der winzig wichtige Mannesanteil

Es ist ein in gutes Gefühl, wenn Mann um seine Zeugungsfähigkeit weiß: ein Spiegel des ganzen männlichen Organismus. Denn bei der Entstehung der Spermien laufen etliche Prozesse im Körper und selbst im Gehirn ab. Um seine Spermienqualität und sogar die Menge zu verbessern, kann man einiges tun und damit die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen.

Faktoren für Fruchtbarkeit

Ausschlaggebend für die Spermienqualität sind mehrere Faktoren, die über ein Spermiogramm beim Urologen geprüft werden können: die Menge des Ejakulats, die Dichte der darin enthaltenden Spermien, die Anzahl der normal geformten Samenzellen, die Beweglichkeit der einzelnen Spermien sowie deren Überlebensdauer.

Komplexe KO-Produktion

Neben der eigentlichen Produktion in den Hoden, durchläuft der männliche Samen mehrere Reifeprozesse. Einen großen Einfluss haben Hormone wie Testosteron und das in der Hirnanhangdrüse produzierte Sexualhormon FSH. Erbliche oder sonstige Dysfunktionen können die Produktionen beeinträchtigen. Eine Hormonbehandlung kann hierbei helfen, die notwendige Balance wieder herzustellen.

In der Ruhe liegt die Kraft

Oft aber ist die Ursache für einen ungünstigen Hormonspiegel Dauerstress. Setzt man sich bei unerfülltem Kinderwunsch zudem noch unter Druck, ist das weiter kontraproduktiv. Gestalten Sie Ihren Alltag mit ausreichend Pausen, Bewegung und gezielten Entspannungsphasen. Das kann Lebens- und Spermienqualität enorm verbessern.

Essen Sie sich fruchtbar

Immer häufiger liegen die Ursachen vom unerfüllten Kinderwunsch beim Mann. In fast jedem zweiten Fall ist der Mann zeugungsunfähig – Tendenz steigend. Abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist angesagt. Vitamin C, Mineralstoffe wie Zink (z.B. in Fisch, Vollkornbrot) und Selen (z.B. in Nüssen) fördern die Entwicklung und Mobilität der Spermien.

Spermien mögen es kühl

Deshalb ist die Temperatur der Hoden von Natur aus etwas niedriger als die normale Körpertemperatur. Niedrigere Temperaturen sind optimal für die Spermienproduktion. Für kühle und glückliche Spermien sorgen Sie, wenn Sie zu enge Kleidung meiden und bei langen Autofahrten die Sitzheizung ausstellen. Kurzzeitige Erwärmung wie zum Beispiel in der Sauna ist völlig unbedenklich.